Angehörigenberatung

Außerklinische Intensivpflege Stuttgart

Die Angehörigenberatung ist ein professionelles, oft kostenfreies Angebot von Pflegediensten oder sozialen Diensten, das Familien und Bezugspersonen von Pflegebedürftigen umfassend über rechtliche Ansprüche, finanzielle Hilfen und praktische Pflegetechniken informiert und emotional unterstützt.

apallisches syndrom

Ausführliche Erklärung

Die Angehörigenberatung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Pflege. Sie richtet sich an Personen, die die Hauptlast der häuslichen Pflege tragen oder sich um die Organisation der Versorgung kümmern. Ihr Ziel ist es, pflegende Angehörige zu stärken, zu entlasten und zu qualifizieren, um Überlastung (Burnout) und Fehler in der Pflege zu vermeiden.

Das Warum liegt auf der Hand: Die Pflege eines Familienmitglieds ist emotional und körperlich sehr fordernd und erfordert spezifisches Wissen. Die Beratung klärt über komplexe Themen auf wie Pflegegrade, Leistungsansprüche (z.B. Verhinderungspflege, Entlastungsbetrag) und die Kombination von Pflegegeld und Sachleistungen.

Im Pflegealltag ist die Beratung oft der erste Schritt nach einem akuten Pflegefall oder der Feststellung einer Demenzerkrankung. Sie umfasst auch die Anleitung zu Hebetechniken oder den Umgang mit herausforderndem Verhalten, wodurch die Qualität der häuslichen Pflege gesichert und das Wohlbefinden aller Beteiligten verbessert wird.

Relevanz für Angehörige / Pflegebedürftige

Was bedeutet das für Betroffene?

Für pflegende Angehörige ist die Beratung eine zentrale Informationsquelle und emotionale Stütze. Sie erhalten Klarheit im Bürokratie-Dschungel und lernen konkrete Strategien, die den Pflegealltag erleichtern. Die Entlastung der Angehörigen trägt direkt zur Stabilität der gesamten Pflegesituation bei.

Worauf sollte man achten?

Achten Sie darauf, dass die Beratung individuell auf Ihre familiäre und finanzielle Situation zugeschnitten ist. Speziell der Beratungsbesuch nach § 37.3 SGB XI (für Pflegegeldempfänger) ist verpflichtend, aber eine hervorragende Gelegenheit, konkrete Fragen zu stellen und sich über aktuelle Änderungen der Leistungen zu informieren. Nehmen Sie sich Zeit und notieren Sie im Vorfeld alle offenen Fragen.

Unterschiede / Abgrenzung zu verwandten Begriffen

Abgrenzung zu Pflegekursen:

  • Die Angehörigenberatung ist eine individuelle Besprechung, die auf die spezifische Situation der Familie eingeht und sich auf rechtliche/finanzielle Themen konzentriert.

  • Pflegekurse sind Gruppenangebote zur Vermittlung allgemeiner, praktischer Pflegetechniken und theoretischen Wissens (z.B. rückenschonendes Arbeiten, Inkontinenzversorgung)

Beziehung zu Case Management:

  • Die Angehörigenberatung ist fokussiert auf die Information und Stärkung der Familie.

  • Das Case Management ist ein umfassenderer, koordinierender Ansatz, bei dem ein Fallmanager die gesamte Versorgungskette (Ärzte, Therapeuten, Pflegedienst, Hilfsmittel) steuert und organisiert.

FAQ – Häufige Fragen

Wer hat Anspruch auf Angehörigenberatung?

Grundsätzlich alle pflegenden Angehörigen. Die Pflegekassen finanzieren individuelle Beratungen durch Pflegedienste. Bei Bezug von Pflegegeld ist der Beratungsbesuch (§ 37.3) vorgeschrieben.

Muss ich für die Beratung bezahlen?

Nein. Viele Beratungsleistungen (z.B. der § 37.3-Besuch oder generelle Auskünfte der Pflegekasse) sind kostenfrei und werden direkt mit der Pflege- oder Krankenkasse abgerechnet.

Wo finde ich eine qualifizierte Beratungsstelle?

Anlaufstellen sind die Pflegestützpunkte, die Pflegekassen und alle zugelassenen ambulanten Pflegedienste.

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