Apallisches Syndrom (Wachkoma)
Außerklinische Intensivpflege Stuttgart
Ein Apallisches Syndrom, auch Wachkoma genannt, ist oft ein schwerer Einschnitt im Leben der Betroffenen und der Angehörigen. Der gesamte Tagesablauf ändert sich und das Leben ist meist nicht mehr wie zuvor. Wir möchten Sie mit unserer außerklinischen Intensivpflege im Raum Stuttgart dabei unterstützen, Angehörige im vertrauten eigenen Zuhause zu pflegen. In diesem Beitrag erfahren Sie alle wichtigen Hintergründe zum Apallischen Syndrom.
Apallisches Syndrom – Was ist das?
Ein Apallisches Syndrom ist ein Zustand, der durch einen schweren Hirnschaden verursacht wird. Es tritt auf, wenn das Gehirn aufgrund einer Verletzung oder einer Krankheit schwer beschädigt wurde und die betroffene Person langfristig nicht mehr bei Bewusstsein ist.
Im Apallischen Syndrom ist die Person weder in der Lage, auf äußere Reize wie Licht, Geräusche oder Berührungen zu reagieren, noch kann sie selbstständig atmen oder schlucken. Der Schlaf-Wach-Rhythmus bleibt in den meisten Fällen erhalten, es gibt jedoch keine wahrnehmbare geistige Aktivität.
Ein Patient im Apallischen Syndrom wird oft künstlich ernährt und mit Medikamenten versorgt, um mögliche Infektionen zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Genesungschancen sehr gering sind und der Zustand oft dauerhaft bestehen bleibt.
Symptome des Apallischen Syndroms
Die Symptome können je nach Schwere der Hirnschädigung variieren, aber typischerweise umfassen sie:
- Die Person ist nicht bei Bewusstsein und reagiert nicht auf äußere Reize wie Licht, Geräusche oder Berührungen.
- Es gibt keine wahrnehmbare Sprache oder andere kommunikative Fähigkeiten.
- Der Schlaf-Wach-Rhythmus ist erhalten, aber es gibt keine erkennbare geistige Aktivität.
- Die betroffene Person kann nicht selbstständig atmen, schlucken oder sich bewegen.
- Es kann zu neurologischen Störungen kommen, wie zum Beispiel einer Veränderung des Pupillenreflexes oder einer asymmetrischen Reaktion auf Schmerzreize.
- Falls die betroffene Person nicht in der Lage ist, selbstständig zu atmen, ist eine künstliche Beatmung notwendig.
Ein Apallisches Syndroms kann sehr schwerwiegend sein und oft dauerhaft bestehen bleiben. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch dazu beitragen, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.
Wir, von Humanus, sind mit unserer außerklinischen Intensivpflege der richtige Ansprechpartner bei der Versorgung von Menschen mit einem Apallischen Syndrom.
Ursachen des Apallischen Syndroms
Die genauen Ursachen für ein Apallisches Syndrom können je nach individuellem Fall sehr unterschiedlich sein. In vielen Fällen ist ein Wachkoma auf eine traumatische Hirnverletzung zurückzuführen. Diese kann durch einen Schlaganfall, eine Gehirnblutung, einen schweren Unfall oder eine andere Art von Schädel-Hirn-Trauma verursacht werden.
In einigen Fällen kann auch eine Infektion des Gehirns, wie zum Beispiel eine Meningitis oder Enzephalitis, zu einem Apallischen Syndrom führen. Darüber hinaus kann auch eine Vergiftung des Gehirns durch Drogen, Alkohol oder bestimmte Chemikalien das Syndrom auslösen.
Auch neurologische Erkrankungen können ein Apallisches Syndrom verursachen. Hierzu gehören degenerative Erkrankungen wie die Alzheimer-Krankheit oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Auch Schäden an der Hirnrinde können begünstigen, dass der Patient ins Wachkoma fällt.
In einigen Fällen ist es möglich, dass der Patient aus dem Wachkoma erwacht, wenn die Ursache für das Syndrom behandelt wird oder das Gehirn sich erholt. Allerdings ist dies nicht immer der Fall, und es ist oft schwierig, vorherzusagen, ob ein Patient sich von einem Apallischen Syndrom erholen wird. In vielen Fällen bleibt der Zustand dauerhaft bestehen, und die betroffenen Personen benötigen langfristige Pflege und Unterstützung.
Intensivpflege beim Apallischen Syndrom
Die Intensivpflege beim Apallischen Syndrom zielt darauf ab, die lebenswichtigen Funktionen des Patienten aufrechtzuerhalten und Komplikationen zu vermeiden. Da der Patient in vielen Fällen nicht selbstständig atmen oder schlucken kann, wird in der Regel eine künstliche Beatmung und Ernährung durchgeführt.
Unter Umständen ist eine kontinuierliche Überwachung des Herz-Kreislauf-Systems notwendig, um Komplikationen wie Blutdruckabfälle oder Herz-Rhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Eine gute Hautpflege spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Druckgeschwüre und Hautinfektionen zu vermeiden. Physiotherapie und Ergotherapie tragen ergänzend dazu bei, die Muskelmasse und Beweglichkeit zu erhalten und Kontrakturen zu verhindern.
Die Intensivpflege beim Apallischen Syndrom kann auch die Verabreichung von Medikamenten zur Kontrolle von Schmerzen, Krampfanfällen oder anderen Symptomen umfassen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Verabreichung von Medikamenten sorgfältig überwacht werden sollte, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Eine andere wichtige Maßnahme in der Intensivpflege ist die Überwachung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts des Patienten. Eine unzureichende Versorgung mit Flüssigkeit und Elektrolyten kann zu Komplikationen wie Dehydration oder Elektrolytstörungen führen.
Es ist auch wichtig, regelmäßige neurologische Untersuchungen durchzuführen, um Veränderungen im Zustand des Patienten frühzeitig zu erkennen. Wenn der Zustand des Patienten stabil ist, kann eine langfristige Betreuung in einer spezialisierten Einrichtung wie einem Rehabilitationseinrichtung oder einem Hospiz in Erwägung gezogen werden.
Da ein Apallisches Syndrom oft eine langfristige Pflege erfordert, bietet unsere außerklinische Intensivpflege im Raum Stuttgart eine adäquate Unterstützung, um die bestmögliche Versorgung des Patienten sicherzustellen und die Angehörigen zu entlasten.
Wir versorgen den Patienten zuhause 24/7, sodass dieser in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann. Unser Pflegepersonal ist bestens geschult und ist rund um die Uhr für Sie da. Kontaktieren Sie uns für weitere Fragen gern per Telefon oder E-Mail.
Was können Angehörige bei Wachkoma tun? – Checkliste
Oft fragen sich Angehörige: Was kann ich tun? Es müssen keine schweren pflegerischen Leistungen sein, um ihren im Wachkoma liegenden Angehörigen zu unterstützen – das übernehmen wir gern für Sie. Häufig sind es die kleinen Dinge, die Großes bewirken.
- Schaffen Sie eine angenehme Umgebung. Ein ruhiger und gemütlicher Raum mit persönlichen Dingen ist bei einer außerklinischen Intensivpflege bereits eine wichtige Grundlage für das Wohlbefinden des Patienten. Hin und wieder können Sie leise Musik spielen oder Geräusche wie Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen einspielen.
- Sprechen Sie mit ihrem Angehörigen und schenken Sie ihnen Berührungen. Auch wenn der Patient Ihnen nicht antwortet, ist es wichtig, in die Interaktion zu gehen, damit dieser das Signal erhält, dass er wahrgenommen wird. Zudem zeigt eine Studie aus dem Jahr 2006, veränderte Gehirnaktivitäten bei Wachkoma Patienten, wenn jemand zu ihnen spricht. Darüber hinaus fanden Forscher der Universität Oldenburg heraus, dass Wachkoma Patienten auf taktile Reize mit einer veränderten Atmung und einem veränderten Herzschlag reagieren.
- Schaffen Sie Vertrautheit: Verwenden Sie vertraute Gegenstände wie Fotos mit Familienangehörigen oder Haustieren, um das Signal zu setzen, dass Ihre Angehörigen zuhause sind und sich in einer sicheren Umgebung befinden.
- Suchen Sie nach Unterstützung – wir als professionelle Intensivpflegekräfte bieten Ihnen eine 24-Stundenbetreuung. Dazu können Sie Freunde und Familie mobilisieren, Sie bei der Betreuung zu unterstützen.
- Vergessen Sie auch sich selbst nicht. Es ist wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen, um sich auszuruhen und sich um Ihre eigene Gesundheit und Wohlbefinden zu kümmern.
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