Tetraplegie (Hohe Querschnittslähmung)

Tetraplagie ist eine schwerwiegende neurologische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen und ihrer Familien grundlegend verändert. Tetraplagie, auch als Quadriplegie bekannt, ist eine Form der Lähmung, bei der alle vier Gliedmaßen und der Rumpf betroffen sind. Diese schwere Behinderung tritt oft nach einer Verletzung oder Erkrankung des Rückenmarks auf und führt zu einer erheblichen Einschränkung der Bewegungsfähigkeit und oft auch der Atemfunktion.

Symptome der Tetraplegie

Die Symptome der Tetraplagie variieren je nach Schweregrad der Lähmung und der zugrunde liegenden Ursache. Tetraplagie, auch Quadriplegie genannt, betrifft alle vier Gliedmaßen und oft auch den Rumpf. Häufige Symptome sind.

Vollständiger oder teilweiser Verlust der Bewegungsfähigkeit: Personen mit Tetraplagie haben Schwierigkeiten oder Unfähigkeit, ihre Arme, Beine und Hände zu bewegen. Die Schwere der Lähmung kann hier von Fall zu Fall unterschiedlich sein.

Sensibilitätsstörungen: Neben der Lähmung können Menschen mit Tetraplagie auch Sensibilitätsstörungen erleben. Das bedeutet, dass sie ein vermindertes oder kein Gefühl in den betroffenen Körperteilen haben.

Atemprobleme: Tetraplegiker können Schwierigkeiten beim Atmen haben, insbesondere wenn die Lähmung die Muskeln des Zwerchfells und der Atemmuskulatur betrifft. Dies macht dann eine Atemunterstützung oder ein Beatmungsgerät erforderlich.

Blasen- und Darmprobleme: Die Kontrolle über die Blasen- und Darmfunktion kann beeinträchtigt sein, was Blasen- oder Darminkontinenz zur Folge haben kann. Einige Menschen mit Tetraplagie benötigen intermittierende Katheterisierung oder andere Hilfsmittel, um diese Funktionen zu unterstützen.

Muskelsteifheit und Spasmen: Muskelsteifheit und unkontrollierte Muskelbewegungen (Spasmen) sind häufige Symptome bei Tetraplagie. Dies kann Schmerzen verursachen und die Bewegungsfähigkeit weiter einschränken.

Schmerzen: Menschen mit Tetraplagie können verschiedene Arten von Schmerzen erleben, einschließlich Nervenschmerzen, Muskelverspannungen und Druckgeschwüren (Dekubitusgeschwüren).

Abhängigkeit von Assistenz: Aufgrund der erheblichen körperlichen Einschränkungen sind Menschen mit Tetraplagie auf umfangreiche Hilfe und Pflege angewiesen, um alltägliche Aufgaben zu bewältigen.

Psychosoziale Auswirkungen: Tetraplagie kann auch zu psychosozialen Herausforderungen führen, darunter Depressionen, Angstzustände und soziale Isolation aufgrund der eingeschränkten Mobilität und der Schwierigkeiten bei der Teilnahme an sozialen Aktivitäten.

Die Lebensqualität und die Fähigkeit, mit Tetraplagie umzugehen, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Verfügbarkeit von Unterstützung, Rehabilitation und medizinischer Versorgung. Die Symptome können variieren und viele Menschen mit Tetraplagie arbeiten daran, ihre Unabhängigkeit und Lebensqualität zu verbessern, indem sie adaptive Technologien und Therapieprogramme nutzen.

Ursachen von Tetraplegie

Tetraplagie, auch Quadriplegie genannt, tritt aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen auf, die das Rückenmark und seine Funktion beeinträchtigen. Hier sind einige der häufigsten Ursachen für Tetraplagie:

• Traumatische Verletzungen: Die häufigste Ursache für Tetraplagie sind traumatische Verletzungen, insbesondere Verletzungen des Rückenmarks. Unfälle wie Autounfälle, Stürze, Sportverletzungen und Verletzungen durch Gewalt können das Rückenmark schädigen und zu Tetraplagie führen.
• Erkrankungen des Rückenmarks: Bestimmte Erkrankungen können das Rückenmark beeinflussen und Tetraplagie verursachen. Dazu gehören Erkrankungen wie Spinale Muskelatrophie, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Entzündungen des Rückenmarks wie Transverse Myelitis.
• Durchblutungsstörungen: Ein plötzlicher Mangel an Blutversorgung des Rückenmarks, zum Beispiel durch eine Verletzung der Blutgefäße oder einen Blutgerinnsel, kann das Gewebe des Rückenmarks schädigen und zur Tetraplagie führen.
• Tumore: Tumore, die im Bereich des Rückenmarks wachsen, können auf das Rückenmark drücken und es komprimieren oder beschädigen. Dies kann ebenfalls zu Tetraplagie führen.
• Infektionen: Bestimmte Infektionen, wie beispielsweise bakterielle oder virale Meningitis, können das Rückenmark betreffen und Entzündungen verursachen, die zu einer Beeinträchtigung der Rückenmarksfunktion und Tetraplagie führen können.
• Autoimmunerkrankungen: Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift, können das Rückenmark beeinträchtigen und Tetraplagie verursachen.
• Genetische Faktoren: In seltenen Fällen können genetische Veranlagungen oder genetische Störungen zu neurologischen Problemen führen, die Tetraplagie verursachen können.

Die Schwere der Tetraplagie hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Schädigung des Rückenmarks ab. Die Behandlung und Rehabilitation von Menschen mit Tetraplagie zielt darauf ab, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Unabhängigkeit so weit wie möglich wiederherzustellen. Dies kann Rehabilitationstherapien, medizinische Betreuung und die Nutzung adaptiver Technologien einschließen.

Außerklinische Intensivpflege bei Tetraplegie